Ich habe es wieder getan, …
… wieder habe ich mir ‘gute Vorsätze’ für das neue Jahr ausgedacht und sofort entstand die Frage, ob diese Wünsche meine Persönlichkeit ausdrücken und welche meiner Grundmotivationen darin zu finden sind.
Eigentlich wollte ich DAS nie wieder tun, denn: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Diese umgangssprachlich von Wilhelm Busch formulierte Lebensweisheit bewahrheitet sich mit konstanter Regelmäßigkeit. Natürlich ist es gut, einen Plan zu haben. Wer möchte schon plan- und ziellos durch die Welt wandern. Die Gefahr dabei fortwährend schmerzhaft gegen die Realität zu stoßen, ist zumindest mir viel zu groß. So habe ich mir also wieder einmal ’etwas vorgenommen’ und natürlich wird es sich im Laufe des Jahres mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mehrfach ändern. An die Farce mit den Plankorrekturen kann ich mich noch erinnern. Am Ende wurde der mehrfach korrigierte Plan immer eingehalten. Nun, Scherze mit sozialistischem Unfug beiseite, denn im Leben gilt: Nur wer in der Lage ist, seine Planungen der sich verändernden Realität anzupassen, wird auch erfolgreich sein. Ein ‘moving target’ ist immer besser als ein ‘crash’.
Konnte ich an Silvester meine Gedanken noch im Zaum halten und etwas abschalten, so war das am Neujahrstag vorbei. Wegen der ständigen Beschäftigung mit Sprachanalysen spukt mir deren Anwendung auf alle möglichen Vorgänge ohne Unterbrechung ‘im Hinterkopf’ herum. Was liegt also näher, als die eigenen Vorsätze nach dem TwentyFive-Modell zu analysieren. Wozu gibt es die Analyse-Tools, wenn man sie nicht nutzt?
Folgt man der Theorie und den vielen wissenschaftlichen Veröffentlichungen aus der Psychologie, dann kann niemand von uns seine Persönlichkeit verstecken. In jeder unserer Kommunikationen schwingt sie unweigerlich mit. Die von mir gefassten ‘guten Vorsätze’ sind mehr oder weniger auch eine Kommunikation: Sie sind eine Unterhaltung mit mir selbst, ein Selbstgespräch. Also müsste auch in diesem meine Persönlichkeit zum Ausdruck kommen.
Der Selbstversuch ist hier zu finden:
https://matthias.boldt.org/post/2023-01-18-ich-habe-es-wieder-getan/